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»Im letzten Jahr hatte ich mich entschlossen mit meinem Amiga 1200 ins Internet zu gehen.
Ich hatte mit Datenübertragung bis dahin noch nie etwas zu tun gehabt, (ich habe allerdings schon bei einem Freund gesehen, wie man mit dem C64 ins BTX geht!! Das war Anno 1988!).
Mit den Zauberkisten die Commodore herausgebracht hat, ist eben alles möglich, erst recht mit einem Amiga....
Ein Problem ist auch, jemanden zu finden, der mit einem Amiga ins Internet gegangen ist. Die Internetzugangsanbieter (Provider) haben alle zwar schon gehört, dass das mit dem Amiga möglich sei, können aber einem kaum Auskunft geben.
Ich benutzte einen A1200 OS3.0 mit Blizzard IV und 16 MB Ram und eine Quantum Fireball 1.2 Gb HD und natürlich ein Modem. Ich habe ein SupraFax-Modem 28.8.
Das ist kein HighEnd-Amiga aber ausreichend schnell.
Um die Verbindung mit dem Internet herzustellen, fiel meine Wahl auf Miami 3.0 mit Lizenzcode.
Um die vielen schönen Internetseiten anzusehen, benutze ich Voyager 2.95. Für T-Online wird auch noch ein Btx-Prog. benötigt (z.B. Multiterm)! Für die E-Mails nehme ich Yam 1.35 und die sehr mächtige Yam-Betaversion 2.06.
In allen Zeitschriften stand in Leserbriefen, wie fürchterlich schwierig es sei, bei T-Online einzulogen. Ich bin nicht unbedingt ein Fan von T-Online (wegen der angeblich hohen Gebühren). Aber seitdem es zwei Telefonnummern gibt, eine für BTX und eine, die hauptsächlich fürs Internet ist (BTX ist allerdings auch möglich), ist das eigenlich kein Problem mehr. Miami installieren:
Kein Problem....
1. Disk einlegen, Installationsprogramm starten... Miami entpackt sich erst einmal in die Ram Disk, 2. Disk einlegen, wird wiederum entpackt, und dann fängt der Installationsprozess an....
Es werden die ersten Files geschrieben, um dann ganz satt mit einer Gururumeldung abzustürzen..
Ich habe es noch 3x versucht, mit dem gleichen Ergebnis... Dann habe ich den Rest von Hand mit Opus4.2 in die entsprechenden Verzeichnisse gepackt.... Das fängt ja gut an! Miami sollte in der User-Startup mit assign Miami: DHXYZ:Miami angemeldet sein.
Verbindung zum Internet herstellen:
A) T-online :
Wenn die Auftragsbestätigung von T-Online da ist, kann's losgehen. MiamiInit starten und den Anweisungen folgen.
Als erstes die Telefonnummer des Providers eingeben (0191011). Aber Achtung, die Anschlusskennung LoginID (12 ziffern) steht in dem dunklen Feld über dem persönlichen Kennwort (8 Ziffern). Ich habe 30 Versuche gebraucht, um das zu erkennen!! Ich dachte, die Anschlußkennung ist meine eigene Telefonnummer!! In irgendeiner Anleitung stand das so drin, aber bei T-Online bekommt man praktisch eine eigene zweite Telefonnummer!! MiamiInit stellt kurz eine Verbindung zum Internet her und handelt sämtliche Datenübertragunsprotokolle selbständig aus und speichert diese in einer Datei ab (MiamiInit.config).
Diese Datei muss dann mit Miami einmal eingeladen werden und nun können die Voreinstellungen abgespeichert werden.
Bei jedem Start von Miami braucht nun nichts mehr eingestellt zu werden. Ich würde aber ruhig die Baudrate höher einstellen als das Modem senden könnte, bei meinem 28.8er habe ich auf 57.6 eingestellt.
Im Handbuch steht auch, dass man das Baudbandit.device nicht verwenden |
soll, aber es funktioniert absturzfrei! |
Möglich sind: | serial.device | (original) |
das eigene serielle device von MIAMI! | ||
Artser.device | ||
8n1.device |
und das | Bautbandit.device. |
Ohne Keyfile hat man mit Miami 1 Stunde Zeit, um im Internet herumzusurfen. Mit MiamiRegister kann man sich online registrieren lassen. Auf den Disks von Miami steht eine Nummer drauf.
MiamiRegister starten, alles Gewünschte eingeben, samt Registrationsnummer, das Program loggt sich selbständig ein, und wie von Geisterhand stehen nach 1-2 Minuten plötzlich 2 Keyfiles im MIAMI-Verzeichnis.
Beim nächsten Start von Miami prangt dann der eigene Name in Miami. Nun kann man auch Miami beauftragen, eine Datei abzuspeichern, in der die Zeit festgehalten wird, die man im Inet war.
Es gibt wunderschöne PD-Prg. (z.B. MiamiPhone), die einem dann anhand dieser Datei ausrechnen, wieviel der Provider an meiner Neugierde verdient hat.
Jetzt aber erst einmal mit Voyager auf die Startseite von T-Online, http://www.t-online.de, und den (Alias-) E-Mailnamen festlegen. Ansonsten hat man nur eine Nummer in der E-Mailadresse. Diese gilt auch weiterhin, wenn der Alias festgelegt wurde!!
Im E-Mail-Prog. Yam muss noch in der Konfig. der Name, E-Mailadresse (bei T-Online mail.btx.dtag.de) und das Passwort von T-Online (auf der Auftragsbestätigung) eingegeben werden!
Großes Problem!!!:
Möchte man das Passwort einmal ändern, wird es bei T-Online abenteuerlich! Das Passwort MUSS im BTX-Netz geändert werden! T-Online ist ja nicht nur Internetprovider, sondern verfügt auch noch über das alte BTX-Datennetz, und man hat das Recht, in beiden Datennetzen zu surfen. Ich persönlich finde BTX einfach ätzend, für jeden Sch... rupfen die einem Geld ab, zusätzlich zu den Telefon- und Internetgebühren!!! Das ist eine Mogelpackung, so ähnlich wie von einem großen Softwarehaus, wo man den Internetbrowser gleich mit dazubekommt.
Da es mit den Internetbrowsern für Amiga nicht (oder noch nicht) möglich ist, ins BTX zu gehen, braucht man ein BTX-Programm (z.B. Multiterm). Also rein ins BTX mit 2400 Baud und ab auf Seite *72#, wo das Passwort geändert werden kann (von Zeit zu Zeit)....
Weitere schöne Anwendungen für den Amiga im Internet:
Es gibt Leute, die haben einen 450MHz-PentiumII, sind im Internet, |
vornehmlich beim Bertelsmann-AOL, und die wissen nicht, wie sie ein |
angehängtes JPEG-Bild einer E-Mail öffnen sollen...... |
Dafür kann man mit einem Amiga keine Filmchen sehen, die sich auf einigen Seiten befinden...
B) ARCOR
Bei ARCOR braucht man keine Anmeldung!
Wer einmal ins Internet schnuppern will, ein Modem hat (eventuell zum Faxen?), der sollte es ruhig einmal probieren.
Auf längere Sicht wäre ein "richtiger" Internet-Provider aber besser, aus mehreren Gründen:
Arcor behauptet, dass sie mit LYCOS "zusammenarbeiten".
Das ist völliger Blödsinn! Jeder kann nach LYCOS gehen und sich eine (kostenlose) E-Mailadresse besorgen.
Man muss sich erst bei ARCOR einlogen, ins Inet und dann zu LYCOSMAIL durchs halbe Internet klicken, zwei Passwörter, die man bei der Anmeldung bei LYCOSMAIL vereinbart hat, eingeben, um dann die E-Mails zu holen oder abzusenden. (Das habe ich allerdings nicht ausprobiert, weil es mir zu blöd war. Ich habe es aber bei Freunden mit PC ohne Provider gesehen.) Ich weiß allerdings nicht, ob das überhaupt mit dem Amiga funktioniert (mit Lycosmail).
MiamiInit starten und die Telefonnummer des Providers | eingeben |
(010700192070), als Benutzernahme (LoginID) arcor | eingeben. |
Das Kennwort | ist | internet | . |
Das war es eigentlich schon. |
MiamiInit stellt kurz eine Verbindung zum Internet her und handelt sämtliche Datenübertragunsprotokolle selbständig aus und speichert diese in einer Datei (MiamiInit.config) ab.
Diese Datei muss dann mit Miami einmal eingeladen werden und nun können die Voreinstellungen abgespeichert werden. Startseite (wird aber nicht benötigt:) http://www.call.arcor.net
Kosten: Ich habe die erste, konservative, Methode gewählt.
Also bei mir hat sich die Telefonrechnung nicht ganz verdoppelt. |
(ca. 70 ->ca.130 DM) |
T-Online: ab 21��Uhr eine Telefoneinheit + 5 Pfg. in der Min.= 9 Pfg. |
8 DM Grundgebühr |
2 Freistunden |
Bleibt zu hoffen, dass T-Online das Versprechen wahr macht, ab April 6 Pfg. in der Minute (Ja, macht T-Online; Anm. d. Red.)
ARCOR: | ab 18��Uhr |
6 Pfg. Verbindungsgebühr pro Einwahl + 12Pfg. in der Min. alles inklusive |
Telefongebühren. Wird bei der nächsten oder übernächsten Telefonrechnung |
mit abgebucht.... |
Das wäre es
Uwe Mann <Uwe.Mann@t-online.de>«